Future now – die Messe Light and Building 2016
All das was Besucher der diesjährigen Cebit an Innovationen erwartet hatten findet sich überraschenderweise auf der Light and Building 2016 in so konzentrierter Form wieder, dass man seine eigenen Wohnhabitate am liebsten heute schon auf die Zukunft umstellen würde.
Auf der Fachmesse in Frankfurt ist in nahezu jedem Messestand die Zukunft eingezogen. Die digitale Steuerung von Beleuchtungen, Haustechnik und Sicherheitstechnik erobert den Massenmarkt. Kämpfte die Digitalisierung in den letzten Jahren mit unterschiedlichen Standards und unterschiedlichen Netzwerkprotokollen so ist der Gordische Knoten nun durchschlagen worden. Neue Gateways die sich im Stromverteiler auf die Hutschiene klemmen lassen können nun mit hunderten von verschiedenen Protokollen kommunizieren und lösen das Problem des babylonischen Sprachwirrwarrs in der Haustechnik auf. Über Touchscreens und Smartphones lassen sich nun nahezu alle erdenklichen Situationen im Haus Steuern. Rollos die sensorbasiert auf den Sonnenstand reagieren sind gekoppelt mit an den Tages-Rhythmus des Menschen gekoppelten Beleuchtungssituationen.
Die BAG electronics GmbH aus Arnsberg hat seine Lichtlösungen von morgen unter das Thema Human Centric Lightning gestellt. Die Technik unterwirft sich situativ den Bedürfnissen der Menschen und nicht umgekehrt. Dieser Ansatz hält bereits heute in modernsten Bürogebäuden Einzug. Entlang des Tagesverlaufs erhalten die Mitarbeiter auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Beleuchtungssituationen und können diese via Smartphone App zusätzlich individualisieren. Was im Büroalltag zweckmäßig und praktisch ist, wird privat zum Ambilight. Was früher James Bond vorbehalten war, kann nun jeder einfach zu Hause einsetzen. Stimmungsbezogene Lichtsituationen sind heute zu immer günstigeren Preisen am Markt verfügbar und extrem einfach von jedermann installierbar.
Wie einfach die verschiedenen Hersteller zusammenarbeiten zeigt ein kurzes Video der Telekom dass die Einbindung von Philips HUE Leuchten in das Smart Home Netz zeigt.
Die Zukunft
Bei einem Gespräch mit den Frontrunnern der Branche wird deutlich welche gewaltigen weiteren Potentiale in der Heimautomatisierung stecken. Hier werden die Entwürfe eines voll überwachten und altersgerechten betreuten Wohnens aufgezeigt in welchem die Wohnumgebung automatisch auf die Betreuungsansprüche der Bewohner reagieren. Wohnparameter und persönliche Gesundheitsinformationen werden zusammengeführt und zur optimalen Betreuung der älteren Generation genutzt.
Ein weiteres konkreteres Szenario
Auf Basis der persönlichen Social Kommunikationsfrequenz, dem Bewegungsprofil ermitteln Smartphones voll automatisch einen Persönlichen Wohlfühl-Zustand. Lasst es mich hier einmal „Human Feeling Index HFX“ nennen. Dieser HFX bestimmt dann mit welchem Ambiente Euch das traute Heim bei der Ankunft beglücken kann. Hierbei wird dann die gesamte Klaviatur der Heimautomation entsprechend der persönlichen Stimmung orchestriert. Auch die Automobilbranche denkt bereits über eine Art Human Feeling Index und deren Nutzung nach, Fahrzeuge ob selbst gesteuert oder voll autonom können sich automatisch an die Stimmungslage des Fahrers bzw. Mitfahrers anpassen. Eine Kopplung dder verschiedenen Netze über das Smartphone als zentrales persönliches Allzweck Device ist bereits heute möglich. Wir dürfen also auf die nächste Messe gespannt sein.